Seitdem Produktentwickler elektronische Bauteile in Textilien eingesetzt haben, ist das Interesse an smarter Kleidung groß. In der Arbeits-und Schutzkleidung sorgen tragbare Heizungen für warme Oberkörper, LEDs sorgen für zusätzliche Sichtbarkeit im Dunkeln oder Sensoren erfassen die Vitalfunktionen von Feuerwehrleuten. Allerdings können die Westen, Jacken und Anzüge nicht ewig getragen werden. Auch sie müssen irgendwann in die Wäsche. Doch wie soll clevere Kleidung aufbereitet werden? Bisher kann im Etikett eine Pflegeanleitung stehen, ohne dass dabei eine Referenz angegeben wird. Dieses Vorgehen sorgt bei Anwendern, Händlern und Mietservice-Unternehmen für Unsicherheit. Das DIN soll nun Abhilfe schaffen. Bei einem Strategieworkshop am 9. Juli 2024 sollten – so der Eindruck – Fakten geschaffen werden. Dank intensiver Diskussionen wurde das Vorhaben aber noch einmal verschoben. Zum Glück! Denn die 20 Teilnehmer stellten keinen repräsentativen Schnitt der interessierten Kreise dar. Es fehlten beispielsweise Vertreter der Unfallversicherungen, Hersteller von professionellen Waschmitteln sowie gewerblichen Wäscherei- und Reinigungsmaschinen wie auch Produzenten und Händler elektronischer Textilprodukte. Wenn die Aktivitäten in Berlin weitergehen, sollten sich möglichst viele Bereiche einbringen. Sonst könnten Unternehmen zukünftig von einer Norm überrascht werden, die sich für sie als untauglich erweist.